Schneideübungen

Kinderscheren mit abgerundeter Spitze. (c) ausprobiert.at

Früher hieß es noch „Messer, Gabel, Scher und Licht…“ Der Spruch ist einfach nur doof, denn Kinder sollten den Umgang mit Messer, Schere, Gabel und Lichtquellen bereits im Alter von etwas 1 1/2 bis 2 Jahren lernen. Mit der Schere schneiden macht den Kindern sehr viel Spaß und sie schulen dabei ganz nebenbei die Feinmotorik und Geschicklichkeit und da kommen Schneideübungen gerade recht!

Schneiden lernen

Schneiden unterstützt die Feinmotorik, die Handmuskulatur wird gestärkt. Zu Beginn wird die Schere meist mit beiden Händen gehalten. Gut geeignet sind abgerundete Kinderscheren. Man kann den Kindern ruhig etwas zutrauen und braucht keine tollen Sicherheitsscheren. Wenn die Händigkeit der Kinder noch nicht ganz klar ist, stellt man ihnen am besten Rechts- und Linkshänderscheren zur Verfügung.

Kinderscheren mit abgerundeter Spitze. (c) ausprobiert.at
Kinderscheren mit abgerundeter Spitze. (c) ausprobiert.at

Zu Beginn schnipselt das Kind am besten gemeinsam mit einem Erwachsenen. Dabei sollte das Schneiden immer sprachlich begleitet werden. Wichtig sind auch einfache Regeln, die eingehalten werden müssen: geschnitten wird nur am Tisch, schneiden darf man nur, was dafür vorgesehen ist, wenn man die Schere wegräumt, muss sie richtig (mit geschlossener Faust, die Spitze ist in der Faust versteckt) getragen werden.

Schneideübungen

Zu Beginn gibt man den Kindern Papierstreifen, die man für sie halten kann und die dann geschnitten werden können. Gerne schneiden Kinder auch am Rand von Papier rundherum. Am Anfang eignet sich dünner Karton, der stabil genug ist, um gehalten zu werden, aber dünn genug, damit er leicht durchgeschnitten werden kann.

Wir schneiden Streifen aus festem Papier. (c) ausprobiert.at
Wir schneiden Streifen aus festem Papier. (c) ausprobiert.at

Runterladen, ausdrucken, schneiden üben

Du kannst dir die Schneideübungen herunterladen und ausdrucken und dann dem Kind zur Verfügung stellen. Es reicht, dem Kind vorzumachen, wo es schneiden soll und dem Erfolgserlebnis steht nichts mehr im Wege.

Weitere Ideen für den Kindergartenalltag findest du hier >>

Bewegungsspiel: Gefühle vom Farbenmonster

Kinder lieben Reaktionsspiele, hier ist mein Bewegungsspiel zum Thema Gefühle des Farbenmonsters. (c) pixabay

Durch die Erarbeitung des Bilderbuchs „Das Farbenmonster“ von Anna Llenas auf vielfältige Art und Weise haben die Kinder die Farbenmonster bereits gut kennengelernt. Im Bewegungsspiel „Gefühle vom Farbenmonster“ lernen die Kinder, Gefühle anderer wahrzunehmen, die eigenen Gefühle auszudrücken und auf visuelle und akustische Reize zu reagieren.

Kinder lieben Reaktionsspiele, hier ist mein Bewegungsspiel zum Thema Gefühle des Farbenmonsters. (c) pixabay
Kinder lieben Reaktionsspiele, hier ist mein Bewegungsspiel zum Thema Gefühle des Farbenmonsters. (c) pixabay

Das brauchst du:

So geht das Bewegungsspiel Gefühle vom Farbenmonster

Zur Einstimmung sitzen wir im Kreis und besprechen die Gefühle des Farbenmonsters noch einmal. Welches Monster ist fröhlich, welches ist traurig, welches wütend? Zu Beginn des Spiels verwenden wir je nach Alter der Kinder nur 2 oder 3 der Gefühlsmonster.

Signalspiel:

Die Kinder laufen zur Musik durch den Bewegungsraum. Wenn die Musik stoppt, halte ich ein Farbenmonster in die Höhe und die Kinder schauen zu mir.

Ist das Farbenmonster fröhlich:

  • lachen die Kinder
  • tanzen fröhlich durch den Raum
  • schneiden lustige Grimassen
  • kichern
  • erfinden ihre eigenen fröhlichen Ausdrucksformen

Ist das Farbenmonster traurig:

  • reiben sich die Kinder traurig die Augen
  • machen ein trauriges Gesicht
  • schluchzen
  • erfinden ihre eigenen traurigen Ausdrucksformen

Je mehr Farbenmonster eingebaut werden, desto schwieriger wird das Spiel.

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Aktionstablett: Frau Holles Apfelbäumchen

Frau Holles Äpfel sind bereit dafür, gepflückt zu werden. © ausprobiert.at

Das Märchen „Frau Holle“ hat in meinem Herzen einen ganz besonderen Platz. Wenn du das Märchen nicht so gut kennst, kannst du es dir von einem Erwachsenen oder größeren Geschwister vorlesen lassen oder du findest ganz unten in diesem Beitrag ein Video von einem sehr alten Märchenfilm von Frau Holle, den ich immer noch sehr entzückend finde.

Wir helfen heute der fleißigen Marie, die Äpfel vom Baum zu holen:

Du brauchst:

  • ein Bild von einem Apfelbaum (du kannst es dir hier herunterladen)
  • kleine Holz- oder Plastikperlen (je kleiner die Perlen, desto schwieriger; du kannst auch versuchen, die Perlen mit einer Pinzette in den Korb zu legen)
  • ein „Körbchen“, in dem du die Äpfel sammelst (ich habe einen Serviettenring als Körbchen verwendet)
  • wenn du das Spiel mit einem Würfel spielen möchtest, brauchst du auch einen Würfel

So geht’s:

  • Lege das Bild von Frau Holles Apfelbaum auf ein Tablett (oder in den Deckel einer Schuhschachtel)
  • verteile die Äpfel auf dem Baum
  • Sprich: „Bitte schüttel mich, bitte rüttel mich, wir sind schon längst reif“
  • Pflücke nun vorsichtig die Äpfel und lege sie in den „Korb“. Die Äpfel am Baum sollen dabei nicht wegrollen.

Indoor-Tennis selbst gemacht

Kinder brauchen Bewegung, das ist nichts Neues. In dieser Zeit der Ausgangsbeschränkung, ohne Kindergarten, ohne Spielplatz, ist es oft schwer, dem Bewegungsbedürfnis der Kinder nachzukommen. Obwohl wir einen Garten haben, tollen meine Kinder immer wieder im Zimmer herum. Finn hatte die wunderbare Idee eines Indoor-Tennisplatzes.

Ich muss ganz ehrlich sagen, ich sehe Ballspielen im Wohnzimmer gar nicht so gern. Nur verbieten funktioniert allerdings auch nicht und Spaß muss ja auch sein! Hier präsentieren wir also unser selbst gebautes Indoor-Tennisstadion:

Du brauchst:

  • 2 Papierteller
  • 2 lange Lineale, Holzstücke oder starke Kartonstreifen
  • 1 Luftballon
  • Klebeband
  • 2 Stühle
  • 1 Decke

Und so geht’s:

  1. Du klebst die Lineale (Holzstücke oder Kartonstreifen) mit Klebeband hinten auf die Papierteller.
  2. Blas den Luftballon auf. Klebe ein paar Streifen Klebestreifen über den Ballon, so kann man ihn leichter steuern.
  3. Stelle 2 Stühle gegenüber auf und lege eine Decke darüber.
  4. Fertig, das Spiel kann beginnen!

Tipp: Wie auch beim Indoor-Parcours braucht so ein Indoor-Tennisstadion klare Regeln!

Bleib in Bewegung! Tipps für Indoor-Sport!

So hat Finn den Parcours im Wohnzimmer aufgebaut. Dazu hat er einige Polster, Teppiche, einen Beistelltisch vom Balkon, eine Salatschüssel, Becher aus der Küche und eine Kerzenständer verwendet. © CMM

Wir haben ganz nah bei unserem Haus einen großen Fußballplatz, der gern von Kindern und Jugendlichen genützt wird. Jetzt aber steht am Eingang ein großes Verbotsschild, und die Eingänge sind mit rot-weißem Sperrband abgesperrt. Ich muss ganz ehrlich sagen, als ich das zum ersten Mal gesehen habe, war ich etwas schockiert und traurig, denn irgendwie wurde mir so die Tragweite der Krise erst bewusst.

Nur spazieren gehen ist für Kinder ziemlich langweilig, immer spielt das Wetter nicht mit und manchmal brauchen Kinder auch zwischendurch Bewegung, während Mama und Papa gern im Homeoffice etwas arbeiten würden. Hier ist die Idee für einen kleinen, schnellen Bewegungsparcours im Wohnzimmer, den Kinder selbständig bewältigen und immer wieder verändern können, damit er auch spannend bleibt:

Was brauchst du?

  • allerlei Materialien, die du im Wohnzimmer findest, wie zum Beispiel Pölster, Sessel, Decken, aber auch Schüsseln aus der Küche kann man gut gebrauchen

Bau mit Hilfe eines Erwachsenen einen Parcours auf, wie du ihn mit Sicherheit aus der Turnstunde kennst. Da es zu Hause aber kaum Turngeräte gibt, müssen wir andere Dinge dafür verwenden. Ich bin mir sicher, ihr seid da super kreativ!

Den Parcours für meine Fotos hat mein Sohn Finn gebaut und ihn dann gleich auch getestet. Das einzige kleine „Problem“ war unser Hund Chelsea, die wollte nämlich auch mitmachen!

Tipp für Erwachsene: Solche „Turnstunden“ im Wohnzimmer neigen manchmal dazu, viel zu wild zu werden. Machen Sie mit dem Kind vorher Regeln aus, was benutzt werden darf, und was nicht (zum Beispiel: mein Glastisch im Wohnzimmer darf nicht zum Parcours gehören). Manchmal finden Kinder auch schwer ein Ende, also begrenzen Sie die „wilde Zeit“ entweder durch ein klares Zeitfenster (30 Minuten ist der Bewegungsparcours geöffnet, dann muss er abgebaut werden) oder sie lassen Musik laufen. Wenn die Musik stoppt, muss der Parcours wieder abgebaut werden.